Die Oldtimersaison im Jahr 2020 ist für viele zu Ende. Auf die Frage in die Runde beim Oldtimerverein, wer dieses Jahr mit seinem Oldtimer eine schöne Strecke gefahren ist, meldeten sich Irmgard und Dirk. Die beiden haben einen echten ,,Oldtimercamper" und einiges zu erzählen.
Was kann ein Oldtimerfreund unternehmen, der auch Campingfan ist? Er sucht sich einen Oldtimercamper. Ein mitunter etwas anstrengendes Verfahren, denn in der Regel sucht und sucht und sucht man solange bis ... eines Tages jemand eine Nachricht in den Vereinschat weiterleitet. Die da etwa lauten könnte: „Ich kenne da jemanden, der kennt wieder einen, der einen kennt, der will seinen Volkswagen T3 Westfalia Joker verkaufen.“ Im ersten Moment wird die Nachricht gelesen und beiseitegelegt. Tage später fällt es einem wieder ein, ein T3 Westfalia Joker? Das ist doch ein Camper! Die Nachricht wird also wieder rausgesucht, wurde Gott sei Dank nicht gelöscht, und der Verkäufer sofort kontaktiert. Zwei Tage später konnte schon ein Treffen vereinbart werden und da stand er dann; VW T3 Camping, Original mit Innenausbau der Firma Westfalia, mit einer Erstzulassung Juli 1980, Hubraum 1957cbm und 70 PS, luftgekühlter Doppelvergaser und einer sagenhaft schönen zweifarbigen Lackierung in Rot und Beige und das Besondere: Lufthutzen (Lufteinlässe) aus Blech und nicht Plastik.
Die Entscheidung fiel Irmgard und Dirk nicht leicht, denn kann man mit einem 40 Jahre alten Camper noch entspannt in Urlaub fahren?
Den Beweis wollten die beiden antreten, nach kurzem, aber heftigem Abwägen der Vor- und Nachteile hat der Bus im August 2019 seine neuen Besitzer gefunden.
Und der kleine Bus hat alles was ein großer Camper braucht: Gasherd, Kühlschrank, Spüle und ein bequemes Bett. Aber auch alles was der Oldtimerliebhaber (lieber gar nicht) braucht: Roststellen, poröse Benzinleitungen und die kleinen Wehwebchen, die jeden Oldtimerfahrer kennt.
Zusammengefasst vereint dieses Auto beide Hobbys: Es gibt immer etwas zu pflegen oder zu erhalten. Natürlich sind Irmgard und Dirk aber auch unterwegs in ihrem Zuhause“. Die ersten Urlaube waren toll, Wochenend-Ausflüge sind auch schnell geplant und umgesetzt. Und sogar als netter Sitzplatz bei einem Oldtimertreffen bietet sich der Innenraum an. Kurzum zieht Dirk begeistert ein Fazit: „Campen, die super Erweiterung von unserem „rostigen“Hobby Oldtimerei.“
Dieser Artikel wurde in der Kolumne
"Oldtimerfreunde Schermbeck e.V. und ihre Schätze"
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