Das kennt sicher jeder: Man schaut in den Rückspiegel seines Fahrzeugs und weiß sofort: Das Fahrzeug hinter mir ist eines der Marke XY. So ergeht es Dirk jedes Mal, wenn er mit seinem Oldtimer im Kreis Wesel unterwegs ist. "Die Leute schauen nicht mal mehr auf das weiß-blaue Emblem", meint Dirk, "man erkennt meinen BMW sofort."
Der Wiedererkennungswert stand für BMW schon immer ganz oben auf dem Programm. So war es auch nicht weiter verwunderlich, als der Konzern ab Sommer 1962 mit dem bekannten zweigeteilten abgerundeten Kühlergrill, der sogenannten "BMW-Niere“, die "Neue Klasse" vom Band laufen ließ. Sie war die erste MittelklasseBaureihe von BMW nach dem Zweiten Weltkrieg und wurde bis 1972 hergestellt. Dabei war der Verkaufspreis ab 9.485 DM angesetzt, was einer heutigen Kaufkraft von ca. 19.500 Euro entsprechen würde.
BMW produzierte vier verschiedene Typen, wobei der hier von Dirk vorgestellte Oldtimer ein BMW 2000 mit einem Hubraum von 1997 ccm und 74 KW oder 101 PS ist. Stellt man Dirk die Frage, warum er ausgerechnet dieses Fahrzeug haben wollte, kommt er ins Schwärmen. "Dieser BMW weckt Kindheitserinnerungen bei mir, denn mein Vater hatte Mitte der 70er Jahre den gleichen Wagen. Jeden Samstag pünktlich zum Nachmittag hieß es ,Autopflege' und ich als kleiner 10-jähriger Junge durfte mithelfen, den BMW auf Hochglanz zu bringen.
Das war für mich was ganz Besonderes: Fußball aus dem Autoradio und 'ne kühle Limo dazu."Und genau diese Erinnerungen brachten Dirk auch dazu, nach diesem Fahrzeug zu suchen. Gefühlte 10 Jahre durchforstete er die Anzeigenbereiche diverser Oldtimerzeitschriften und besuchte unzählige Oldtimerveranstaltungen, wie z. B. den Oldtimertag in Schermbeck. Endlich fand er in Dorsten bei einem Händler sein "Schätzchen“. Nicht perfekt, was ihm auch der Oldtimergutachter bestätigte, aber eben ein BMW 2000. Genauso ein Fahrzeug, wie sein Vater es damals gefahren hat. Sofort war ihm klar: Der muss es sein.
Und so fährt Dirk nun in seinem BMW 2000 durch die Lande. "Und am Samstagnachmittag heißt es dann wieder Fahrzeugpflege", schmunzelt Dirk, "denn es bleibt ja immer was zu tun, aber das ist ja Teil unseres rostigen Hobbys".
Dieser Artikel wurde in der Kolumne
"Oldtimerfreunde Schermbeck e.V. und ihre Schätze"
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