Es ist ein sonniger Morgen. In der Ferne taucht ein schnittiger Sportwagen auf, dessen Erscheinungsbild an einen Alfa-Romeo oder Ferrari der 60er Jahre erinnert. Aber wenn der Zweisitzer näherkommt, erkennt man auf der Motorhaube einen Puma-Kopf.
Im europäischen Raum kennt kaum jemand diesen Sportwagen vom Automobilhersteller Puma. Aber im Kreis Wesel können wir diesen Oldtimer öfter sehen. Die Geschichte der brasilianischen Automarke Puma begann vor 50 Jahren.
Hohe Einfuhrzölle auf Import-Fahrzeuge sollten die in Brasilien produzierten Autos auf dem heimischen Markt besser verkäuflich machen. Der Rennfahrer Genaro „Rino“ Malzoni, ein Einwanderer aus Italien, dem Mutterland so mancher Sportwagen-Schönheiten, brauchte damals einen Sportwagen. Er nahm als Basis, was im Land selbst gebaut wird – zuerst einen DKW, dann ein brasilianisches VW Fahrgestell und fabrizierte eine passende GFK-Karosserie (Glasfaser-verstärkter Kunststoff). Fertig war der brasilianische Sportwagen und dieser verkaufte sich fast 22.000 Mal.
Hohe Einfuhrzölle auf Import-Fahrzeuge sollten die in Brasilien produzierten Autos auf dem heimischen Markt besser verkäuflich machen. Der Rennfahrer Genaro „Rino“ Malzoni, ein Einwanderer aus Italien, dem Mutterland so mancher Sportwagen-Schönheiten, brauchte damals einen Sportwagen. Er nahm als Basis, was im Land selbst gebaut wird – zuerst einen DKW, dann ein brasilianisches VW Fahrgestell und fabrizierte eine passende GFK-Karosserie (Glasfaser-verstärkter Kunststoff). Fertig war der brasilianische Sportwagen und dieser verkaufte sich fast 22.000 Mal.
Wilfried, der Besitzer dieses Pumas, schmunzelt oft über die Reaktionen, wenn er nach hinten zum Heck geht, um den VW-Motor zu zeigen. Denn dort knattert ein luftgekühlter Vierzylinder-Boxemotor in der 1,6-Liter-Ausbaustufe, der im Puma wie auch im VW Käfer etwa 60 PS leistet. Das ist wahrlich kein Wert, der aus einem Auto einen konkurrenzfähigen Sportwagen macht. Doch das geringe Leergewicht von nur gut 820 Kilogramm relativiert die bescheidene Leistung.
Am meisten Spaß hat Wilfried dabei, den Brasilianer elegant durch die Landschaft zu fahren. Denn seine wahre Freude entfacht der Sportwagen in den Kurven der Landstraßen rund um Wesel. Dabei vermittelt er jene Wendigkeit, die seine namensgebende Raubkatze so auszeichnet.
Ein Fahrwerk mit Einzelradaufhängung vorne und hinten und die tiefe Straßenlage mit einer Bodenfreiheit von 170mm unterstützen das sportliche Fahren. Wilfried erklärt: „Der geringe Bekanntheitsgrad des Pumas ist in Deutschland nicht verwunderlich, schließlich wurden zwischen 1970 und 1983 nur etwa 105 Autos nach Deutschland importiert. Davon sind noch ca. 20 Coupés und 25 Cabrios fahrbereit.“ Umso stolzer ist Wilfried auf sein Cabrio, das er seit 2000 besitzt. Er steht, ähnlich wie in der VW-Käfer-Szene üblich, locker mit anderen Puma-Fahrern in Kontakt. Man kenn sich eben untereinander.
Dieser Artikel wurde in der Kolumne
"Oldtimerfreunde Schermbeck e.V. und ihre Schätze"
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